Geschichte

Der Zweckverband mit mehr als 30 Jahren Erfahrung

In der Wasserversorgung Anfang der fünfziger Jahre nahm die Wasserversorgung in den Städten Bautzen und Löbau und deren Umland katastrophale Formen an. Um die Wassernot zu beheben, begannen im Jahre 1951 großflächig, hydrogeologische Untersuchungen im Gebiet der Oberlausitz. Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurden die Trinkwasserschutzgebiete im heutigen Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft erkundet und rechtswirksam gebildet. Geologisch handelt es sich um eine Ausbuchtung des in seiner Achse etwa 10 km nördlich verlaufenden Breslau-Magdeburger Urstromtales mit sehr stark gestörten eiszeitlichen Ablagerungen.

1959 wurde mit dem Bau des Wasserwerkes Sdier die Grundlage für eine stabile Wasserversorgung in den damaligen Kreisen Bautzen und Löbau geschaffen. Als erste Ausbaustufe entstand die Wasserfassung Spreewiese, die Rohwasserleitung nach Sdier und das Wasserwerk mit seiner ersten Aufbereitungsstrecke. Zur großflächigen Versorgung erfolgte anschließend der Bau der Fernwasserleitungen in Richtung Bautzen und Löbau mit den dazugehörigen Zwischenpumpwerken und Hochbehältern. Bereits ab dem Jahre 1964 konnte damit den angeschlossenen Verbrauchern in diesem Raum über das Fernleitungssystem täglich 16.000 m3 qualitativ hochwertiges Trinkwasser geliefert werden. Durch die Erweiterung des Fernleitungsnetzes in Richtung Neugersdorf über Lawalde, Dürrhennersdorf zum Hochbehälter Schlechteberg war es ab 1966 möglich, auch dieses Gebiet zu versorgen.

In den siebziger Jahren erhöhte sich der Trinkwasserbedarf weiter. Mit der Erschließung der zweiten Wasserfassung im Gebiet um Milkel und dem Aufbau einer zweiten Grobaufbereitung stieg die Tagesproduktion auf 32.000 m3 Trinkwasser. Die Fernleitungen wurden in beiden Richtungen verstärkt und bis Wilthen erweitert. So konnte ein großer Teil des ostsächsischen Raumes stabil mit Trinkwasser versorgt werden.

Im Jahre 1989 wurde eine neue Filterhalle mit sechs Druckfilterkesseln gebaut. Die projektierte Leistung des Wasserwerkes Sdier betrug nunmehr 55.000 m3 Trinkwasser.
Dies erforderte ein leistungsfähiges und modernes Leitsystem, das eine weitgehend automatische Fahrweise und Überwachung ermöglicht.
Ende 1995 wurde die neue Schaltwarte in Betrieb genommen. Durch zahlreiche Rationalisierungs- und Investitionsmaßnahmen werden die Anlagen des Zweckverbandes kontinuierlich ertüchtigt und an die sich ändernde Versorgungssituation angepasst.